Was ist eigentlich ... ?
Das Radtourenfahren (RTF) ist die bekannteste und meist verbreitete Veranstaltungsform des Radsports für Jedermann im Bund Deutscher Radfahrer e.V. (BDR). Der BDR zählt jedes Jahr mehr als eintausend RTF Veranstaltungen in ganz Deutschland. Die Saison beginnt Anfang März und endet in der Regel Mitte Oktober. Das Sportliche Radfahren steht beim RTF im Vordergrund, alleine und / oder in der Gruppe. Es werden Touren in bis zu 5 verschieden Klassen (41 - 70, 71 - 110, 111 - 150, 151 - 200 und über 200 km) angeboten. Da keine Zeitnahme erfolgt ist eine individuelle Belastungsmöglichkeit gegeben. Radtourenfahren gehört zu den Breitensportarten, die keine Altersbeschränkungen aufweisen. Hier kommt es nicht auf Geschwindigkeit an.
Um an einer RTF Veranstaltung teilzunehmen ist es nicht notwendig, einem Verein anzugehören, jeder kann an den RTF - Veranstaltungen teilnehmen. Verständlicherweise ist die Startgebühr für Mitglieder bzw. Wertungskarteninhaber (siehe " Was ist die sog. A- Wertung ") geringer. Diese beträgt z.Zt. i.d.R. 5,- € für Wertungskarteninhaber, für BDR-Mitglieder ohne Wertungskarte 7,- € und 9,- € für Teilnehmer ohne Wertungskarte (sog. Trimmfahrer) - für Marathon - Veranstaltungen gelten andere Startgebühren wegen zusätzlicher Verpflegung u.a., beim RTC-Condor ist z.Zt. die Stargebühr für die Marathonstrecke 12,50 € für Wertungskarteninhaber und BDR-Mitglieder ohne Wertungskarte und 16,- € für Trimmfahrer. In der Startgebühr (auch für die "kürzeren Strecken) ist die Verpflegung und Getränkeversorgung auf der Strecke enthalten und muss nicht gesondert bezahlt werden. Der Veranstalter setzt aus organisatorischen gründen einen Zeitraum von ca. 2 Stunden (z.B. 7:00 - 9:00 Uhr) in dem man losfahren kann, und nennt eine Schlusszeit bis zu der man wieder zurück sein muss. Geradelt wird auf einer ausgeschilderten Strecke zwischen 42 km und 170 km , bei Marathon - Veranstaltungen auch 201 km und mehr auszuwählen. Bei der Anmeldung bekommt der Fahrer eine Startnummer und eine Startkarte. Je nach Länge, Art und Beschaffenheit der Strecke fährt man mehrere Kontrollstellen an. Dort wird die Startkarte abgestempelt, die Stempel dienen später am Ziel als Nachweis, dass man die richtige Strecke gefahren ist, außerdem gibt es dort die Möglichkeit, sich mit Nahrung und Getränken zu versorgen. Kontrollschluss wird vom Veranstalter festgelegt und ist in der Regel um 18.00 Uhr, d.h. bis dahin sollten alle Teilnehmer das Ziel wieder erreicht haben. Es gibt keine offiziellen Zeitnahmen.
Gesundheitsfördernden Ansprüchen kommt das RTF durch diese persönliche Dosierungsmöglichkeit der Belastungsgrösse besonders entgegen. Regelmässiges Radfahren verbessert die Herz- Kreislauf - Funktion und ist - im Gegensatz zum Laufen - auch für gewichtige Personen besonders zu empfehlen. Die Teilnahme an einer RTF - Veranstaltung ist jedem möglich, auch ohne Mitgliedschaft in einem Radsportverein. Verständlicherweise ist die Startgebühr für Mitglieder bzw. Wertungskarteninhaber (siehe " Was ist die sog. A - Wertung ") geringer. Es treffen Familien mit ihren Kindern, die auf Touren von 40 km oder 70 km in aller Ruhe die Landschaft geniessen, auf sportlich orientierte Gruppen, die 151 km oder mehr in beachtlichem Tempo zurücklegen. Da es aber keine Massenstarts gibt und sich die Strecken entsprechend der Länge teilen, gibt es keinerlei Konflikte. Und genau das ist die Stärke dieses Sportes. Wer leistungsorientiert Radfahren möchte, ohne nun gleich Rennen bestreiten zu wollen, wird hier immer Gleichgesinnte finden, mit denen er oder sie sich messen kann. Wer nur seine Freizeit aktiv in freier Natur gestalten möchte, wird auf der selben Veranstaltung auch dies finden. Es überwiegen also die Möglichkeiten und nicht die Zwänge. Der Weg ist das Ziel. Eine RTF wird auf verkehrsarmen Strassen durch reizvolle Landschaften geführt.
Die dafür notwendige Wertungskarte können Mitglieder beim Verein oder Einzelmitglieder über Ihren Landesverband erwerben. Auf dieser Wertungskarte kann man sich die erfolgreiche Teilnahme an einer RTF Veranstaltung bescheinigen lassen. Entsprechend der o.g. 5 Klassen gibt es je nach zurückgelegter Strecke 1 - 5 Punkte. Sind innerhalb einer Saison (Mitte März bis Mitte Oktober) von Frauen 15, von Männern 25 bzw. von Schülern 10 Punkte oder mehr erradelt worden, bekommt vom BDR eine Jahresauszeichnung.
Permanente Radtourenfahrten bieten - im Gegensatz zu den auf Wochenende - und Feiertage beschränkten A-Fahrten - die Möglichkeit, an jedem Tag der Woche eine beschriebene Tour zu fahren. Die Startzeit für diese meist zwischen 70 und 80 km langen Strecken kann man selber wählen. Startorte sind in der Regel Tankstellen oder Gaststätten an denen Sie auch die Streckenbeschreibung erhalten. Eine Zusammenfassung aller permanenten RTF s finden Sie im Breitensportkalender. Auch wir bieten 2 solcher Permanenten RTF s an.
Etappenfahrten sind geführte Radtourenfahrten, bei denen die ausgearbeitete Strecke über mehrere Tage verteilt in Abschnitten (Etappen) gefahren wird. In der Regel wird diese fahrt im "geschlossenen Verband , also je nach Menge und Leistungsfähigkeit der Teilnehmer in einer oder mehreren Gruppen durchgeführt. Auskunft über den genauen verlauf der Tagesetappen, die Unterbringung, das Rahmenprogramm und die Teilnahmebedingungen gibt der ausrichtende Verein. Informationen über Termin, die Dauer und Gesamtlänge der Tour, sowie die entsprechenden Ansprechpartner finden Sie im Breitensportkalender.
Um die Nutzung der Permanenten Radtourenfahrten im Urlaub zu optimieren, wird 2004 in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein die "Permanente Etappenfahrt nochmals als Pilotprojekt angeboten. Dabei werden die Strecken von verschiedenen Permanenten Radtourenfahrten so vernetzt, dass sie über mehrere tage hintereinander gefahren werden können. Durch die Zusammenarbeit mit den regionalen Fremdenverkehrsregionen ist das Rahmenangebot, der Übernachtungspreis und Service jeweils unterschiedlich ausgestaltet. Weitere Detailinformationen finden Sie im Breitensportkalender.